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Phytotherapie

Die Behandlung mit pflanzlichen Schmerzmitteln

Leider ist das effektivste pflanzliche Schmerzmittel, das Extrakt des Schlafmohns (Morphium), mit erheblichen Nebenwirkungen, v.a. einer Suchtentwicklung, vergesellschaftet. Deshalb ist bei der Erfordernis eines starken Schmerzmittels die Anwendung eines Opioids, eines chemisch modifizierten Morphins, mit verzögerter Freisetzung zu bevorzugen, das bei richtiger Anwendung nicht zu einer Abhängigkeit führt (siehe unter Schmerzmittel!).

Weitere pflanzliche Schmerzmittel wie Weiden- und Eschenrinde, Zitterpapel und Goldrute sowie Weihrauch stehen als standardisierte Medikamente zur Verfügung. Sie haben ähnlich wie die Antirheumatika auch entzündungshemmende Eigenschaften. Gegebenenfalls kann die entzündungshemmende Wirkung individuell auf den einzelnen Patienten im sogenannten TNFalpha-Hemmtest gemessen werden.

In der Migränevorbeugung kann Pestwurz eingesetzt werden.

Zudem gibt es verschiedene pflanzliche Zubereitungen zur lokalen Anwendung, v.a. nach einer Verletzung oder bei einer Gelenkentzündung: v.a. Arnika und Beinwell. Bei Muskelverspannungen helfen Pfefferminzöl und Aconitöl. Bei Nervenschmerzen können *Chilli*-Extrakte eingesetzt werden – sie betäuben die Schmerznerven.

Verschiedene pflanzliche Behandlungsmöglichkeiten stehen beim Rheuma (rheumatoide Arthritis) zur Verfügung. Dazu gehören vor allem Brennnessel und Weihrauch. Enzyme aus Papaya und Ananas lindern Entzündungen. Auch Omega3-Fettsäuren z.B. aus dem Leinöl können zur Entzündungshemmung beitragen.

Bei Arthroseschmerzen (Gelenkverschleiß) bietet sich die Einnahme von Teufelskralle oder Hagebutte an.

Bei Arthrose (Gelenkverschleiß) helfen Injektionen mit Mistel, z.B. im Rahmen der Mistelinjektions-Akupunktur.

Neben pflanzlichen Schmerzmitteln können bei vielen Schmerzerkrankungen auch Vitalstoffe im Rahmen der orthomolekularen Medizin eingesetzt werden.