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Rückenschmerz

… viel mehr als nur die Bandscheibe!

Rückenschmerz ist eine der großen Volkskrankheiten. Aber Rückenschmerz braucht eine richtige Diagnose!

Und dies erfordert umfassende Kenntnisse in den muskulären Verkettungen, in der Haltung, in der Manuellen Medizin, in der Triggerpunktbehandlung und in der Faszientherapie. Dazu muss der Arzt den Patienten richtig untersuchen … In bestimmten Fällen sind auch weiterführende bildgebende Untersuchungen sinnvoll, z.B. Röntgen oder MRT.

Erst in der Zusammenschau der ausführlichen Schmerzbeschreibung des Patienten sowie der Ergebnisse aus der gründlichen körperlichen Untersuchung kann der Schmerzexperte die Ursachen der Rückenschmerzen ergründen.

Zunächst müssen schlimmere Ursachen eines Rückenschmerzes ausgeschlossen werden, wie z.B. ein Bandscheibenvorfall, eine Spinalkanalstenose (Verengung des Rückenmarkkanals), ein Wirbelkörperbruch oder ein Tumor. Das gelingt in der Regel durch eine gründliche körperliche Untersuchung – sogenannte “Red Flags” oder Warnzeichen weisen dem Schmerzspezialisten den Weg. Bei Zweifeln oder sehr langwierigen Schmerzen folgt ggf. eine Kernspintomografie (MRT) zur weiteren Abklärung. Aber Achtung: Die MRT findet oft viele “Defekte”, jedoch nicht immer die Schmerzquelle – MRT-Befund und Symptomatik müssen gut übereinstimmen! Muskuläre Schmerzursachen können in der MRT kaum gesehen werden!

Hinweise für eine gravierende Ursache von Rückenschmerzen sind Ausstrahlung bis in den Fuß, Lähmungen, Taubheit, Erschütterungsschmerz und unkontrollierter Harn- oder Stuhlverlust.

Wenn schwerwiegende Ursachen für Rückenschmerzen ausgeschlossen werden konnten, gibt es folgende Schmerzquellen:

Chronische Schmerzen ganzheitlich behandeln

Bei chronischen, über Jahre oder Jahrzehnte anhaltenden Schmerzen ist es wichtig, neben der lokalen Schmerzursache das Schmerzgedächtnis und den emotionalen Anteil der Schmerzen zu behandeln. Die dauerhaften Schmerzen haben häufig die Stimmungslage bis zum Depressiven beeinträchtigt und zudem Ängste (z.B. vor Bewegung oder vor Versagen) hervorbeschworen.

Hier sind Bewegungs- und Entspannungsverfahren, psychologische Unterstützungen zur Verbesserung der Selbstwirksamkeit, Achtsamkeitstherapie sowie Techniken, die versuchen, das Schmerzgedächtnis zu löschen, wichtig. Hilfreich sind die Optimierung der Vitalstoffversorgung, des hormonellen Gleichgewichts (v.a. Serotonin und Progesteron als Schmerzhemmer) und ggf. Procain-Basen-Infusionen. Auch die Homöopathie tut in solchen Fällen oft gute Dienste, da sie im körperlichen und im seelischen Bereich ansetzen kann.

Je länger die Schmerzen anhalten, desto wichtiger ist es, einen multimodalen Behandlungsplan zu erstellen – das heisst, ein Konzept aus verschiedenen gleichzeitig laufenden Behandlungsbausteinen.